Hallo meine Lieben,
heute verrate ich dir etwas ganz Persönliches. Kein Beauty-Tipp, keine neue Kollektion, sondern ein Rezept, das bei uns zuhause schon fast einen legendären Ruf hat: der sächsische Kartoffelsalat meines Mannes.
Ja, richtig gelesen, nicht meiner, sondern seiner.
Und das sage ich nicht nur, weil ich ihn liebe (was natürlich auch stimmt), sondern weil dieser Kartoffelsalat wirklich eine Wucht ist.
Wenn wir im Sommer Freunde im Garten empfangen, ein paar Würstchen auf dem Grill liegen und die Gläser mit eiskalter Limo oder Rosé klirren, dann dauert es meist keine zehn Minuten, bis der Erste fragt:
„Sag mal, habt ihr auch wieder den Kartoffelsalat gemacht…?“
Und genau dann weiß ich: Der Sommer ist da.
Ein sächsisches Original mit Geheimzutaten
Du glaubst gar nicht, wie oft ich schon um das Rezept gebeten wurde.
Und ja – ich gebe es zu – ich hab mich lange geziert. Nicht aus Geiz oder Eitelkeit, sondern weil dieser Salat so viele schöne Erinnerungen in sich trägt: Familienfeiern mit den lieben, Kindergeburtstage mit klebrigen Fingern, Silvester mit Freunden, bei dem um Mitternacht statt Böller erstmal Nachschlag geholt wurde.
Aber heute ist Schluss mit Geheimhaltung, ich finde, dieses Rezept gehört in die Welt.
Das brauchst du:
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1,5Kg Festkochende Kartoffeln (gekocht, geschält und in ca. 1 cm dicke Scheiben geschnitten – das ist wichtig! Keine matschige Pampe.)
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1-2 Gewürzgurken (gern zwei Sorten – normale und ein paar besonders knackige)
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1-2 Zwiebeln (fein gewürfelt – nicht zu viel, aber ohne fehlt was)
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1 säuerlicher Apfel (am besten Boskoop – gibt Frische und einen Hauch Süße)
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Speckwürfel (in der Pfanne ausgelassen – bitte schön knusprig!)
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1-2 Knoblauchzehen (fein gehackt – kein Muss, aber ein Muss)
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500–750 g Fleischsalat (ja, du hast richtig gelesen – kein Joghurt, keine Brühe, keine Mayonnaise pur – Fleischsalat. Und nein, der ist nicht verhandelbar.)
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Salz & Pfeffer (nach Gefühl – wir sind hier nicht im Sterne-Restaurant)
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Frische Petersilie & Schnittlauch (bitte nicht getrocknet – am besten morgens im Garten geschnitten)
Und so geht’s:
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Die Kartoffeln abkühlen lassen, bevor du sie schneidest – so behalten sie ihre Form.
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Alles, was geschnippelt werden muss, klein und liebevoll vorbereiten. Das ist keine Pflichtarbeit, sondern schon Teil der Magie.
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Den Speck in der Pfanne auslassen, bis er goldbraun ist. Dann kurz auf Küchenpapier abtropfen lassen.
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Nun alles – wirklich alles – in eine große Schüssel geben: Kartoffeln, Gurken, Apfel, Zwiebeln, Knoblauch, Speck, Fleischsalat.
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Mit Salz und Pfeffer abschmecken. Nicht übertreiben, aber bitte auch nicht zaghaft sein.
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Zum Schluss mit den frischen Kräutern verfeinern und vorsichtig umrühren.
Fertig? Fast.
Denn jetzt kommt der wichtigste Schritt: Deckel drauf, ab in den Kühlschrank und über Nacht durchziehen lassen.
Ich weiß, du willst sofort probieren – ich kenn das.
Aber glaub mir: Am nächsten Tag ist dieser Salat ein völlig anderes Wesen. Rund, würzig, frisch, herzhaft – einfach perfekt.
Warum dieser Kartoffelsalat anders ist
Ich weiß, Kartoffelsalat gibt’s in zig Varianten. Mit Essig und Öl. Mit Mayo. Warm oder kalt. Mit Brühe, mit Joghurt, mit was-weiß-ich.
Aber dieser hier ist anders.
Er ist sächsisch. Und das heißt: herzhaft, ehrlich und ohne Chichi.
Er sättigt, ohne schwer zu sein. Er passt zu allem, macht aber auch allein eine richtig gute Figur.
Er ist Salat und Hauptgericht zugleich.
Und vor allem ist er eines: Ein Stück Zuhause.
Noch ein kleiner Tipp zum Servieren:
Richte ihn in einer großen, weißen Schüssel an – das sieht besonders schön aus. Streu kurz vor dem Servieren noch etwas frischen Schnittlauch drüber und stell ihn auf einen Gartentisch in der Abendsonne.
Mach ein Foto.
Und dann: Lass es dir schmecken.
Ich hoffe, du hast beim Lesen genauso viel Freude wie ich beim Schreiben – und beim nächsten Grillabend auch genau so viele Komplimente wie wir immer.
Und pssst: Wenn dich jemand fragt, woher du das Rezept hast…
Dann sag ruhig: Von Frau Hippe – aus dem Garten.
Schreibe einfach in die Kommentare, ich antworte dir garantiert.